Tag des offenen Denkmals
Tag des offenen Denkmals
Führung durch die Innenstadt – Radolfzell unterm Hakenkreuz
Mit den Reichtagswahlen im März 1933 wurde die NSDAP zur stärksten politischen Kraft in Radolfzell. Damit setzte auch die Verfolgung von politischen Gegnern ein. In Zusammenhang mit dem Bau der Schießanlagen für die 1938 von SS-Einheiten bezogenen Kaserne wurde die Stadt ein Außenlager des KZ Dachau. Zwangsarbeiter wurden in den Kriegsjahren in Radolfzeller Betrieben eingesetzt. Die Führung am Tag des offenen Denkmals geht den Spuren jener Jahre in der Altstadt Radolfzells nach.
Leitung: Rüdiger Specht und Jacqueline Berl, Stadtmuseum
Treffpunkt: Luisenplatz
Artothek in der Villa Bosch
Kunst ausleihen in der Artothek
Eindrucksvolle Fotografien, stilvolle Gemälde und faszinierende Skulpturen: Die Radolfzeller Artothek in der Villa Bosch hat vieles zu bieten, was das Kunstherz höherschlagen lässt! Die Einrichtung macht es möglich, die eigenen vier Wände mit wenig finanziellem Aufwand mit hochwertigen regionalen Kunstwerken zu verschönern. Denn die zur Auswahl stehenden Gemälde und Skulpturen können gegen eine geringe Gebühr ausgeliehen werden. Neben etlichen Kunstschaffenden aus der Region sind auch Werke von Preisträgerinnen und Preisträgern des Bundeskunstpreises für Menschen mit Behinderung im Bestand der Artothek zu finden. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf zeitgenössischer Kunst. Zu entdecken gibt es für Kunstliebhaberinnen und -liebhaber ein breites Spektrum an Arbeiten: Zu finden sind in der Artothek unter anderem Drucke (Linoldrucke, Radierungen), Malereien in verschiedenen Techniken (Öl, Aquarell, Acryl, Tempera), Holzskulpturen sowie Fotografien (schwarz-weiß und Farbe). Ein neues Gesicht erhalten können damit sowohl ganze Wandflächen als auch kleinere Ecken in den eigenen Räumen, denn die Größen reichen von Handtaschen- bis Kleintransporter-Format.
Folgende Künstlerinnen und Künstler sind mit ihren Werken im Jahr 2025 dabei:
Anna Appadoo, Birgit Brandys, Anke Christel-Weidemann, Regina D’Alfonso, Erika Ebinger, Heike Endemann, Margret Fecht-Nischak, Veronika Grüger, Sabine Hemming, Robert Hoch, Martin Hornung, Elisabeth Kohout, Martin Maier, Gitta Marquardt-Baladurage, Magdalena Oppelt, Thomas Rendler, Maike Rohr, Laura Rößiger, Mariken van Heugten
Im weiteren Jahresverlauf 2025 ist die Artothek jeweils am zweiten Donnerstag im Monat von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet.
Öffnungszeiten der Artothek in2025, jeweils von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr:
- 13.03.2025
- 10.04.2025
- 08.05.2025
- 12.06.2025
- 10.07.2025
- 14.08.2025
- 11.09.2025
- 09.10.2025
- 13.11.2025
- 11.12.2025
Gebühren
Die Leihgebühren pro Bild betragen:
zur privaten Nutzung:
- 60,00 Euro Jahresgebühr (Jahreskarte Kalenderjahr), maximal vier Kunstwerke gleichzeitig
- Alternativ: 10,00 Euro pro Monat/Kunstwerk
zur gewerblichen Nutzung:
- 120,00 Euro Jahresgebühr (Jahreskarte Kalenderjahr), maximal vier Kunstwerke gleichzeitig
- alternativ: 20,00 Euro pro Monat/Kunstwerk
Über die Artothek
Die Artothek, die im Oktober 2015 in der Villa Bosch eingerichtet wurde, bietet Kunstliebhabenden die Möglichkeit, Gemälde und Skulpturen gegen eine geringe Gebühr für ein paar Monate auszuleihen. Darüber hinaus bekommen regionale Kunstschaffenden die Gelegenheit, sichtbar zu werden. Jedes Jahr können ausgewählte Künstlerinnen und Künstler bis zu vier ihrer Werke in den Bestand der Artothek geben. Auch Kunstwerke, die sich im Besitz der Stadt befinden, wurden zum Teil in die Sammlung mitaufgenommen. Verwaltet wird die Artothek vom städtischen Kulturbüro.
Weitere Infos zur Artothek sowie der aktuelle Katalog ist im Internet zu finden unter: www.villabosch-radolfzell.de/artothek-kunst-zum-ausleihen/
Skulpturenpfad auf dem Waldfriedhof
Der Friedhof kann nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch der Begegnung und der kulturellen Vielfalt sein: Mit diesem Gedanken wurde im Jahr 2022 der Skulpturenpfad auf dem Radolfzeller Waldfriedhof eingerichtet. Zu entdecken gibt es in der beliebten Freiluft-Kunstausstellung verschiedenste Skulpturen von 16 regionalen Künstlerinnen und Künstlern.
Aufgrund ihrer Beliebtheit wurde die Dauerausstellung bis zum Mai 2025 verlängert.
Mit dabei sind Werke folgender Mitglieder des Bundes freischaffender Bildhauerinnen und Bildhauer Baden-Württemberg: Claudia Dietz, Jan Douma, Heike Endemann, Claudia Dietz, OMI Riesterer, Susanna Giese, Barbara Jäger, Jörg Failmezger, Uli Gsell, Birgit Rehfeldt, Rüdiger Seidt, Christoph Traub und Frank Teufel. Darüber hinaus stellt Vincenz Repnik aus Radolfzell seine Skulptur „Schutzmanteltaube“ aus.
Ein Flyer zum Skulpturenpfad, auf dem alle Kunstwerke abgebildet und beschrieben sind, kann auf der Internetseite des Kulturbüros betrachtet und heruntergeladen werden: https://kulturbuero-radolfzell.de/veranstaltung/skulpturenpfad-auf-dem-waldfriedhof/. Weitere Flyer sind auf dem Skulpturenpfad selbst in einem Infokasten zu finden.
Alle Skulpturen sind entlang eines Pfades, der sich zwischen Haupteingang und Kapelle des Waldfriedhofs Radolfzell erstreckt, im Grün platziert. Der Weg ist zu den Öffnungszeiten des Friedhofes für Besichtigungen auf eigene Faust zugänglich.
Der Waldfriedhof Radolfzell (Kapellenweg 100, 78315 Radolfzell) ist von der Stadtmitte aus in zehn Minuten mit dem Fahrrad oder bequem mit der Buslinie 4 erreichbar.
Die ausgestellten Skulpturen stehen zum Verkauf.
Nähere Informationen:
Abteilung Friedhofswesen, Telefon 07732/81-1698
Archaisch – Organisch
Der Bildhauer Pi Ledergerber erschafft außergewöhnliche Steinskulpturen, die eine verblüffende fragile Wirkung entfalten, jedoch gänzlich stabil sind. Die Einzelelemente seiner Plastiken aus Marmor oder Basalt erscheinen wie locker gestapelt oder labil geschichtet, sind jedoch durch raffinierte Sägeschnitte stets aus einem Block geschaffen und damit massiv. So loten Ledergebers Werke das Spannungsfeld zwischen Schwere und Leichtigkeit aus, wirken ebenso archaisch reduziert wie lebhaft bewegt. Der Künstler lebt und arbeitet in Hohenfels.
Der Maler und Zeichner Dieter Konsek behandelt in seinen meist großformatigen Kompositionen Themen von Wachsen und Werden. Ausgangspunkt für seine gestisch-expressiven Malereien und Zeichnungen sind intensive Naturbeobachtungen, die er mit Acrylfarbe, Kohle und Pastellkreide auf Leinwand und Papier zu organischen Wachstumsprozessen offen und fragil auflöst und zugleich kraftvoll verdichtet. Dynamik, Rhythmus und Transformation prägen den elementaren Ausdruck seiner naturbezogenen Arbeiten. Der Künstler lebt und arbeitet in Wilhelmsdorf bei Ravensburg.